Design mit KristallenDesign mit Kristallen Die Welt war besessen von Strasssteinen. Brilliante Punkte werden überall beleuchtet: an Türgriffen und Telefonen, auf Keramikfliesen und Kleidung von Haute Couture, auf einem nackten weiblichen Körper und falschen Fingernägeln. Sie werden in die Zahnkronen eingesetzt und sogar in die Hornhaut des menschlichen Auges implantiert! Aber die letzten zweihundert Jahre spielten diese funkelnden Glasstücke eine nicht gerade respektable Rolle: Sie wurden verwendet, um billigen Schmuck herzustellen und waren in viele Skandale mit falschem Schmuck verwickelt. Im 18. Jahrhundert entdeckte der österreichische Juwelier George Julius Strass, dass Glas mit dem Zusatz von Blei gegossene Kristalle sein kann, die Diamanten sehr ähnlich sind. Seine Anhänger lernten "Smaragde" zu machen, indem sie Chromoxid zum Glasteig hinzufügten. Um Topas zu machen verwendet Eisenoxid, für "Amethyst" - Kobaltoxid. Der erste, der aus dem Schatten künstlicher "Steine" erweckt wurde, war ein aus Kiev stammender Hollywood-Schneider, Nudi Kon (sein richtiger Name ist Nuta Kotlyarenko). In den frühen 50er Jahren begann er reich mit Strasssteinen und Applikationen weißen Anzügen für Country-und Rock-and-Roll-Stars dekoriert zu nähen. Das erste Outfit, das er einer berühmten Sängerin zu dieser Zeit kostenlos zur Verfügung stellte, und dann begann das Geschäft schnell an Dynamik zu gewinnen. Der treue Kunde von Noodle war selbst Elvis Presley. Divan Tatlin, Diamond Kollektion, Edra, Salon "Flat Interiors"Tatlin Sofa, Diamond Collection, Edra, SalonDie Idee von Flat Interiors Cohn wurde von anderen Couturiers aufgegriffen. Aber die Welt der Innenarchitektur hat den Modetrend lange ignoriert. Als vor fünf Jahren zum ersten Mal Swarovski-Kristalle auf Edra-Sofas glänzten, war das eine echte Herausforderung. Das Wort „Minimalismus“ war noch kein Schimpfwort, und die Gesellschaft glaubte naiv, dass ein echter Diamant besser sei als eine ganze Handvoll funkelnder Fälschungen. Aber jetzt ist das Pendel stark in die andere Richtung ausgeschlagen. Im Interieur herrschen Redundanz und Neobarock, auf den Laufstegen kehrt Glamour im Geiste der 80er zurück. Die Erfindung von Strass erwies sich als sehr nützlich. Darüber hinaus "wissen" Strasssteine, wie man mit allen Farben des Regenbogens spielt, wie kein Diamant davon geträumt hat. Es dreht sich alles um die feine Bestäubung von Aurora borealis ("Northern Lights"), die den Pseudo-Diamanten einen schillernden Glanz verleiht. Die Welt erinnert zunehmend an den Sternenhimmel in einer klaren Nacht. Weltliche Modefrauen und Kunstschaffende können sich ihr Leben ohne Strasssteine ​​nicht vorstellen. Swarovski produzierte kürzlich eine kristallbesetzte Panflöte für die deutsche Flötistin Daniela de Santos. Warum nicht? Denn vom Kitsch zum Luxus ist es nur ein Schritt.

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